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Fleischwaren erhöhen die Gefahr für Darmkrebs, die mediterrane Ernährung senkt die Gefahr für Diabetes. Immer wieder treffen wir in Berichten auf solche Aussagen. Manchmal sind sie korrekt, aber oft sind sie das Ergebnis einer fragwürdigen Interpretation der wissenschaftlichen Literatur. Wie können wir aber die Spreu vom Weizen trennen? Dazu haben wir zwei einfache Tipps.  

Es vergeht kein Tag ohne Schlagzeilen zur gesunden Ernährung. So berichten vor kurzer Zeit diverse Zeitungen darüber, wie die Gefahr für Leberkrebs bei einer Ernährung steigt, die reich an einer bestimmten Nahrungsfaser ist. Die zugrunde liegende Untersuchung wird als «bemerkenswerter Fortschritt» tituliert, Aussagen darüber, ob diese an Mäusen durchgeführte Studie auch für Menschen relevant ist, findet man in diesen Berichten hingegen kaum. Um dies genauer beurteilen zu können, muss man die Originalarbeit suchen und in der Beurteilung von Studien erfahren sein. Nach dieser genaueren Analyse wird ersichtlich: Die Mäuseergebnisse sind für den Menschen nicht relevant. Denn die an die Nagetiere verfütterte Menge der Nahrungsfaser beträgt auf einen Menschen von 70 Kilogramm hochgerechnet um die 70 bis 80 Gramm pro Tag – kein Mensch kann eine solche Menge egal welcher Nahrungsfaser täglich konsumieren, ohne dass er massive Magen-Darm-Probleme entwickeln würde 1.

Lesen oder lesen und verstehen

Tipp 1: Autorenschaft prüfen

Tipp 2: Relevanz plus Plausibilität abschätzen

Ernährungsstudien oft ohne relevanten Zusammenhang

Fazit

Quellen

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