Die NOVA-Klassifizierung zur Einstufung der Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad gewinnt an Bekanntheit. Wie jedes neue Thema bekommt aber auch die NOVA-Klassifizierung Gegenwind zu spüren. NOVA sei unpräzise und deswegen nicht haltbar, argumentieren die Kritiker. Eine der grössten europäischen Studien zur Ernährung kommt aber nun zum Schluss: NOVA ist ausreichend präzise.
Die NOVA-Klassifizierung ist das wohl meistgenutzte System zur Einstufung der Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad. Sie hat eine Lawine an Diskussionen und Berichterstattungen zu den hochverarbeiteten Lebensmitteln geführt, die häufig auch im Deutschen als Ultra-processed food products gekennzeichnet werden.
Jedes neue Thema gerät aber früher oder später in die Kritik und der Verarbeitungsgrad der Lebensmittel als wesentliches Merkmal zur gesundheitlichen Einstufung von Lebensmitteln ist keine Ausnahme. Entsprechend gibt es jetzt auch Stimmen, die die NOVA-Klassifizierung als unklar bezeichnen und sie deswegen zu einer falschen Einstufung aller technologisch verarbeiteten Produkte als hochverarbeitet führen würde. Eine der Folgen wäre, dass Konsumentinnen und Konsumenten zum Beispiel den Einsatz von Zusatzstoffen insgesamt als negativ auffassen würden, und dies sei nicht fair 1.
Die Zusatzstoffe sind aber nicht die grosse Herausforderung bei der Einstufung der Lebensmittel gemäss der NOVA-Klassifizierung. Es ist der Verarbeitungsgrad eines Produktes selbst, der ohne Kenntnis der Lebensmitteltechnologie oft kaum zu identifizieren ist. Sogar Fachleute aus den diversen Bereichen der Gesundheit haben Mühe, die Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad einzustufen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eine Publikation zum Verständnis der NOVA-Klassifizierung bei Fachleuten den vielsagenden Titel trägt: «Even we are confused» 2.
Kompliziert bedeutet nicht automatisch unklar
Kombination NOVA-Klassifizierung mit Biomarker
Fazit
Quellen
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