Zu den vielen Ursachen des Klimawandels gehört auch die Art und Weise, wie wir unsere Lebensmittel produzieren und konsumieren. Nachhaltige Ernährungsweisen stehen deswegen hoch im Kurs und eine erlangte globale Bekanntheit: die Planetendiät (auch EAT Lancet Diet genannt). Sie wurde 2019 vorgestellt und mit offenen Armen empfangen. Ist sie «Top» oder bedarf sie einer Nachbesserung?
Eine schwedisch-norwegische Initiative aus dem Jahr 2013 erkannte eine Schwachstelle bei der Beurteilung der Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Die drei Bereiche wurden oft nur für sich selbst begutachtet, aber nicht auf eine integrierte und vor allem globale Art und Weise. Die skandinavische Initiative wurde «EAT: The Stockholm Food Forum» getauft und im Mai 2014 fand in Stockholm die Gründung der als Plattform für «Business, Politik und Wissenschaft» angedachten Initiative statt 1. Von Beginn an unterstützten die norwegische Konföderation der Industrien, dem führenden Industrielobbyisten Norwegens, und die Fachzeitschrift Lancet die EAT-Initiative.
EAT wurde in ein Non-Profit-Unternehmen überführt und ist durch extensive Lobbyarbeit in der Politik, Wirtschaft und allgemeinen Bevölkerung zu einem weltweit bekannten Begriff geworden. Die Vision und Mission von EAT sind sehr umfassend, inhaltlich wie auch ethisch fundiert und unbestritten:
Unsere Vision ist ein faires und nachhaltiges globales Lebensmittelsystem für gesunde Menschen und einen gesunden Planeten, das niemanden zurücklässt.
Unsere Mission ist es, unser globales Lebensmittelsystem durch fundierte Wissenschaft, ungeduldige [Anmerkung: Wohl im Sinne von «nervend» zu verstehen] Störung und neuartige Partnerschaften zu verändern.2
Wie ist die «nachhaltige, gesunde Ernährung» aber einzustufen, die von EAT empfohlen wird?
Die EAT-Lancet Kommission
Die «Null-Gramm-Empfehlungen pro Tag» der Planentendiät
Die Durchschnittsempfehlungen der Planetendiät
Planetendiät: Vom Prinzip her ja, aber…
Planetendiät entspricht nicht aktuellen Schweizer Empfehlungen
Umweltbelastung tierische Lebensmittel wohl überbewertet
Fazit
Quellen
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