Der Darm und unsere «anderen» Haustiere, die Mikrobiota, faszinieren Laien und Fachleute gleichermassen. Die Forschung entdeckt immer mehr Zusammenhänge zur Gesundheit, allerdings sind die Wirkmechanismen noch nicht restlos geklärt. Dieser Zustand ist ein idealer Nährboden für Mythen und Missverständnisse. Einmal zum Leben erweckt, lassen diese sich nur schwerlich entkräften.
Was die Ernährung betrifft, wimmelt es von Mythen. Beim Darm und den Mikrobiota sieht es nicht anders aus. So hält sich zum Beispiel seit Jahrzehnten die Behauptung, die Innenfläche des Darms sei etwa so gross wie ein Tennisfeld von rund 260 Quadratmetern. Die mit neueren Methoden durchgeführte, akkuratere Schätzung ergab aber eine zehnmal geringere Fläche von «nur» 30 Quadratmetern. Die beiden schwedischen Autoren der Studie liessen sich deswegen zur Schlussfolgerung verführen, die Fläche des Darms entspräche nicht einem ganzen Tennisfeld, sondern viel eher einem halben Badmintonfeld 1. Eine kürzlich in einer der Nature Zeitschriften veröffentlichte Publikation widmete sich nun weiteren Mythen und Missverständnissen zu den Mikrobiota 2.
Wiegen die Mikrobiota ein bis zwei Kilogramm?
Ist die Anzahl der Mikrobiota 10mal grösser als diejenige unserer Zellen?
Werden die Mikrobiota bei der Geburt geerbt?
Liegt bei Adipositas eine bestimmte Zusammensetzung der Mikrobiota vor?
Fazit
Quellen
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