Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 2 bis 3 Minuten
Der Einsatz von Mikroorganismen zur Konservierung von Lebensmitteln ist nicht neu. So entsteht zum Bespiel aus der Milch durch die mikrobielle Vergärung des Milchzuckers der besser haltbare Joghurt. Nun sollen aber neuartige Lebensmittel, die in Bioreaktoren mittels mikrobieller Fermentation produziert werden, auch die angeschlagene Gesundheit der Menschen und des Planeten verbessern.
Die Gärung gehört zu den traditionellen Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. So bestimmt der Gärvorgang während der Joghurtproduktion den Geschmack des Joghurts und macht ihn haltbarer als die Milch. Ähnlich sieht es bei der Konservierung von Gemüse wie beispielsweise Sauerkraut oder Kimchi aus, während deren Herstellung ebenfalls eine Milchsäuregärung abläuft. Fermentierte Lebensmittel machen bereits heute einen guten Teil des Speiseplans aus, insbesondere wenn man auch alkoholische Getränke wie Bier oder Wein berücksichtigt.
Der Einsatz von Mikroorganismen, die für die Gärvorgänge verantwortlich sind, ist daher in der Konservierung und Produktion von Lebensmitteln nichts Neues. Gemäss den Aussagen eines in der renommierten Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Ausblicks sollen aber künftig neuartige, im Bioreaktor fermentierte Lebensmittel, sogenannte «mikrobielle Lebensmittel» entwickelt werden und so die Menschen und den Planeten gesünder machen 1. Wie ist dies zu beurteilen?
Lebensmittel aus dem Bioreaktor
Fazit
Quellen
Beitragsbild: © modifiziert nach [Grispb] /Adobe Stock