Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 3 bis 4 Minuten

Einfache Erklärungen sind auch in der Ernährung willkommen. Steigt nach einer Mahlzeit der Blutzucker an, so löst dies eine Ausschüttung des Insulins aus. Und je mehr Insulin im Blut herumschwimmt, umso problematischer ist dies für den Stoffwechsel. Dies ist jedenfalls die gängige Beurteilung hoher Insulingehalte im Blut. Müssen wir aber künftig auch hier differenzierter hinschauen?

Die französische Akademie der Wissenschaften schreibt bereits im Jahr 1823 das Thema für ihren Forschungspreis des Jahres 1825 aus. Anhand einer Reihe an chemischen und physiologischen Untersuchungen sollen die bisher nur ungenügend beschriebenen Phänomene erklärt werden, die sich in den Verdauungsorganen während des Aktes der Verdauung abspielen 1. Zwei Forscher aus Deutschland, Friedrich Tiedemann und Leopold Gmelin, beide Professoren der Universität Heidelberg, nehmen sich der Aufgabe an und stellen eine umfangreiche Serie an Untersuchungen zur Verdauung an. Sie bewerben sich für den Preis, die Akademie erachtet aber ihre Arbeiten als nicht ganz zufriedenstellend. Den offerierten Trostpreis lehnen Tiedemann und Gmelin dankend, aber doch brüskiert ab.

Blutzucker taucht nach Einnahme von Stärke im Blut auf

Auf Blutzuckeranstieg folgt Insulinausschüttung

Postprandiale versus chronische Hyperinsulinämie

Postprandiale Hyperinsulinämie im neuen Licht

Fazit

Quellen

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