Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani | Lesezeit 2 bis 3 Minuten

Kreatin ist längst nicht nur im Sport interessant. Forschende prüfen zunehmend, ob die für die Energiebereitstellung massgebende Substanz auch dem Gehirn zugutekommt. Eine aktuelle Übersichtsarbeit fasst erstmals systematisch zusammen, was über den Einfluss von Kreatin auf die geistige Leistungsfähigkeit im Alter bekannt ist. Lohnt sich eine Supplementierung im Alter?

Die Weltbevölkerung altert rasant: Bis 2050 schätzt man einen Anstieg der über 60-Jährigen von 12 auf 22 Prozent. Mit dem Alter nehmen nicht nur Muskelmasse, Kraft und Knochendichte ab, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit – Gedächtnis, Aufmerksamkeit und exekutive Funktionen lassen nach. Während Bewegung und Krafttraining als wirksame Gegenmassnahmen gelten, rückt ein im Sport bewährtes Nahrungsergänzungsmittel erneut in den Fokus: das Kreatin. Erneut, weil bereits in den 1980er- und 1990er-Jahre der mittlerweile emeritierte ETH-Professor Theo Wallimann die Zusammenhänge zwischen Kreatin und Gehirnleistung erforschte 1.

Heute ist Kreatin vor allem im Sport als Energie-Booster und als eines der wenigen Supplemente mit nachgewiesenem Nutzen bekannt 2. Es unterstützt die Energiebereitstellung in den Zellen, indem es die Regeneration des zellulären Treibstoffs ATP beschleunigt. Kann aber eine höhere Kreatinversorgung auch helfen, geistige Funktionen im Alter zu erhalten? Kanadische Forscherinnen ging dieser Frage in einer kürzlich veröffentlichten systematischen Übersichtsarbeit nach 3.

Warum Kreatin für das Gehirn interessant ist

Die systematische Analyse

Die wesentlichen Ergebnisse

Fazit

Quellen

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