Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani | Lesezeit 1 bis 2 Minuten
Fette stehen schon lange im Verdacht, das Dickdarmkrebsrisiko zu erhöhen. Dies trifft vor allem auf die gesättigten Fettsäuren zu, da sie in Fleischwaren vorkommen und diese als Risikofaktor für Dickdarmkrebs gelten. Eine Meta-Analyse zum Zusammenhang zwischen den Fettarten und dem Dickdarmkrebsrisiko wird viele erstaunen. Die Ergebnisse passen nicht zur üblichen Beurteilung der Fette.
Dickdarmkrebs gehört weltweit zu den drei häufigsten Krebsarten. Im Jahr 2022 starben rund 904’000 Menschen an Dickdarmkrebs, entsprechend etwa neun Prozent aller Krebstodesfälle 1. Dies sind 1,5 Prozent der globalen Todesfälle im Jahr 2022 2. Die jüngsten Schweizer Zahlen stammen aus den Jahren 2017 bis 2021 und nennen im Jahresdurchschnitt rund 1600 Todesfälle aufgrund von Dickdarmkrebs. Dies sind 9,5 Prozent aller Krebstodesfälle oder 4,6 Prozent aller Todesfälle 3,4. Es ist daher zweifelsfrei von Interesse, die potenziellen Ursachen von Dickdarmkrebs zu identifizieren.
Die Diskussionen zu den möglichen Ursachen fokussieren im Kontext der Ernährung seit Jahrzehnten auf den Konsum von Nahrungsfetten. Insbesondere die gesättigten Fettsäuren gelten als risikofördernder Faktor, da sie in Fleischwaren enthalten sind und Fleischwaren ihrerseits immer wieder als Ursache von Dickdarmkrebs gehandelt werden. Eine systematische Auswertung aller verfügbaren prospektiven Kohortenstudien untersuchte nun den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Fettarten und dem Vorkommen von Dickdarmkrebs 5.
Die Meta-Analyse
Ergebnisse
Fazit
Quellen
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