Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 2 bis 3 Minuten
Der Placeboeffekt umschreibt die vorteilhafte Wirkung einer Massnahme, die eigentlich wirkungslos sein sollte. Wenn nun eigentlich wirkungslose Massnahmen zu unerwünschten Wirkungen führen, nennt man dies Noceboeffekt. Für beide Effekte scheint die persönliche Erwartung an die Wirkung zentral zu sein. Ist dies auch beim freiwilligen Verzicht auf Gluten der Fall?
Glutenfreie Ernährungsweisen sind beliebt. Die Ergebnisse einer schon vor zehn Jahren durchgeführten Untersuchung an über 900 Athletinnen und Athleten aller Leistungsniveaus, inklusive Medaillengewinner an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, sind sinnbildlich dafür. Keine der untersuchten Personen hatte eine diagnostizierte Zöliakie oder Weizenallergie, trotzdem befolgten rund 40 Prozent die meiste Zeit über eine glutenfreie Ernährung 1. Sie alle waren überzeugt, ihre Magen-Darm-Probleme würden trotz fehlender Diagnose durch das Gluten verursacht. Handelt es sich dabei um einen Noceboeffekt, das heisst, führte bei diesen Athletinnen und Athleten alleine die Erwartung, Gluten zu konsumieren, zu effektiven Magen-Darm-Problemen? Eine Untersuchung ging nun der Frage nach, ob dies der Fall sein kann.
Die Studie
Wichtige Ergebnisse
Fazit
Quellen
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