Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 1 bis 2 Minuten
Vor 20 Jahren sprach kaum jemand von der «Gesundheit» des Planeten. Heute ist es hingegen dubios, wenn im Kontext der Gesundheit der Menschen nicht gleichzeitig auch die des Planeten erwähnt wird. Kritische Stimmen warnen aber vor einem blinden Befolgen entsprechender Empfehlungen. Sie sollen die Risiken für eine ungenügende Zufuhr an Mikronährstoffen erhöhen. Was aber sagen die Fakten?
Das aktuelle Narrativ fordert aus Überlegungen zur Umweltbelastung eine Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel. Als Folge werden immer mehr alternative Ernährungsmuster vorgeschlagen, die einen erhöhten Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sollen. Die entsprechende Reduktion der tierischen Lebensmittel soll in diesen Ernährungsmustern zu einer geringeren Umweltbelastung führen. Solche alternativen Ernährungsweisen wurden zumindest zu Beginn des Narrativs hauptsächlich aus der Sicht der Umweltwissenschaften vorgeschlagen. Selbst bei der bekanntesten dieser Ernährungsweisen, die 2019 veröffentlichte Planetendiät, weist nur eine Handvoll der 40 Autorinnen und Autoren eine Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Ernährungsphysiologie auf 1. Knapp 20 von ihnen sind Kommissare, z.B. von internationalen Organisationen, der Rest sind Fachleute aus diversen Bereichen wie Umweltwissenschaften. Einen Hintergrund in Ernährung sucht man somit bei den meisten des Teams vergebens.
Die Frage, inwiefern die aus der Hauptperspektive der Gesundheit des Planeten entwickelten Ernährungsformen auch für die Gesundheit des Menschen vorteilhaft sind, steht zunehmend im Zentrum von Debatten. Die jüngste dieser Diskussion stammt von einem vierköpfigen Team um die Professorin Mairead Kiely. Kiely ist Ernährungswissenschaftlerin und leitet den Bereich Ernährung- und Lebensmittelwissenschaften an der Universität in Cork, Irland. Sie hat sich auf die Bedeutung der Mikronährstoffe in der Ernährung spezialisiert.
Die systematische Zusammenfassung
Die wichtigsten Ergebnisse
Fazit
Quellen
Beitragsbild: © Paolo Colombani, KI-Interpretation der Planetendiät