Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 2 bis 3 Minuten
Die maximale Kraft ist wichtig – doch die Bedeutung der Muskel-Power wurde bislang wohl massiv unterschätzt. Die Muskel-Power, also die Fähigkeit, Kraft schnell zu entfalten, entpuppt sich als ein deutlich stärkerer Prädiktor für die Lebenserwartung als die Maximalkraft allein. Wer länger gesund und selbstständig leben will, sollte Power-orientiertes Krafttraining regelmässig in den Alltag integrieren.
Die kardiovaskuläre Fitness gilt seit Langem als Grundpfeiler für die Erhaltung der Gesundheit. Eine gute Ausdauerleistungsfähigkeit und eine hohe Lebenserwartung mit gleichzeitig geringem Anteil an Krankheitstagen werden daher schon fast als Synonyme betrachtet – zumindest in der Forschung. Etwas jüngeren Datums ist hingegen die Erkenntnis, dass auch die maximale Kraft ein gleich guter Indikator für den Gesundheitszustand ist wie die kardiovaskuläre Fitness (siehe «Krafttraining: Mehr als nur Muskelzuwachs»). Die maximale Kraft ist eine Messgrösse, die beschreibt, wie viel Gewicht maximal bewegt oder abgebremst werden kann.
Die Muskel-Power hingegen ist physikalisch betrachtet das Produkt von Kraft und Geschwindigkeit, d. h. wie schnell die Kraft eingesetzt oder erzeugt werden kann. Die Muskel-Power ist im Alltag etwa beim schnellen Aufstehen, Treppensteigen oder beim Abfangen eines Sturzes von relevanter Bedeutung – alles Aspekte, die im Alter eine längere Selbstständigkeit ermöglichen. Eine naheliegende Fragestellung ist daher, ob die Muskel-Power eine bessere Voraussagekraft für die Sterblichkeit darstellt als die maximale Kraft allein.
Die Studie
Die wesentlichen Ergebnisse
Fazit
Quellen
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